Als erstes interessiert mich – woher vorallem der Name Würzburg kommt. In dem Zusammenhang habe ich auch gleich noch die Information gefunden, wieso die Franken – Franken heißen.
Der Zusammenhang zwischen den Namen, der Städte am Main besteht darin, dass die Namensgebung mit der Durchquerung des Flusses zu tun hatte: Schweinfurt, Ochsenfurt, Frankfurt. So ist der Oberlauf noch für Schweine passierbar und je weiter es flußabwärts geht, desto höher ist das Wasserstand. So kann am Unterlauf nur noch der Franke den Fluss durchlaufen. Das heißt wohl für Würzburg – dort kann niemand mehr laufen – denn der Ort passt nicht in dieses Schema.
O.k. – jetzt sind wir aber schon beim ersten Punkt. Der Franke! Franken hat das was mit Frankreich zu tun? Eine Ähnlichkeit im Wortstamm ist zumindest nicht zu übersehen.
Von den Franken und auch von Frankreich leitet sich die Bezeichnung von dem germanischen Stamm dem frühmittelalterlichen Frankenreich ab. Während der Völkerwanderung zog dieser Stamm von seinem Siedlungsgebiet am Unterrhein südwärts ins römische Gallien. Im fünften Jahrhundert nach Christus gründeten sie einen eigenen Staat. Dieser wurde durch das römische Christentum und der Verschmelzung mit der unterworfenen galloromanischen Bevölkerung sehr erfolgreich und vergrößerte das fränkische Territorium. Ende des achten Jahrhundert reichte dieses von den Pyrenäen bis zur Elbe unter Karl dem Großen. Ein Problem für die Einheit des Frankenreiches waren die Aufstände der kriegerisch eroberten Stämme. Aber auch das fränkische Erbrecht schadete der Stärke des Reiches. Da dieses Erbrecht vorsah, dass wenn ein König starb alle Söhne einen Teil des Reiches erbten. So war Brudermord ein Teil des Systems, da sich immer ein Sohn fand, welcher das Gesamtreich erhalten und erben wollte. Aus diesem Grund haben einige Söhne frühzeitig auf das Erbe verzichtet um doch noch etwas leben zu können.
Als die Teilung dann doch nicht aufhaltbar war, wurde das Reich mit einer Grenze, welche sich am Rhein orientierte, getrennt. So entstanden zwei Staaten, das Westfränkische und das Ostfränkische Reich. Im Westfränkischen Reich hatte sich die galloromanische Sprache als Verkehrssprache durchgesetzt. Später bildete sich daraus das Altfranzösisch. Im Osten wurde Latein nur als Amts- und Gelehrtensprache verwendet. Im Alltag wurde weiterhin in den germanischen Dialekten, althochdeutsch: diutisc (dem Volk zugehörig) genannt, gesprochen. Daher nannte man das ostfränkische Reich in der mittelhochdeutschen Sprache die „diutschen lande“, woraus sich ab dem fünfzehnten Jahrhundert Deutschland bildete.
Die unterjochten Stämme, die Thüringer, Bayern, Sachsen und Schwaben nutzten die Schwäche der königlichen Zentralgewalt aus und gründeten eigene Stammesherzogtümer. In ihrer Mitte entstand das Herzogtum Franken, welches eng an das ostfränkische Königtum gebunden war. Dies reichte von Mainz im Westen über Würzburg in der Mitte bis in die Gegend von Bayreuth im Osten. Wenn man jetzt vermutet, dass in Würzburg die Vorfahren des ehemaligen Frankenstammes leben, muss dies verneint werden. Wie in den meisten Gebieten sind auch hier Einwanderer aus Alemannien, Slawien und Thüringen gekommen.
Durch die verschiedenen Stämme besiedelt erlangte das Herzogtum Franken keine Stabilität. Es zerfiel in die Fürstbistümer Würzburg, Bamber, die Grafschaften Kulmbach, Bayreuth und Ansbach. Die selbstständigen Staaten übernahmen den Namen Franken, weil ihn wohl nichts besseres einfiel.
Woher aber kommt der Name Würzburg? Das es Burg heißt, ist leicht nachzuvollziehen, da die Burganlage über dem Fluss scheinbar schon frühzeitig die Stadt bestimmte. Bei dem ersten Teil des Namens ist es schwieriger. Hier scheint es keine eindeutige Quelle zu geben. Von dem Begriffe Würze scheint es aber nicht abgeleitet zu sein, zumindest sind die verschiedenen Aussagen darüber doch eher an den Haaren herbei gezogen.
Die erste urkundliche Erwähnung Würzburgs aus dem Jahr 704 spricht vom „castellum virteburch“. Dieses virte klingt nun gar nicht nach Würze sondern eher nach Wirt, allerdings zu dieser Zeit eher im Sinne von „Landesherr“ zu sehen. Die Bezeichnung, welche daraus resultiert wäre „Burg eines Landesherrn“. Was für ein schnöder Name. 😉
Da allerdings nicht nur Halle zwei Altersangaben haben kann (1986 – 1025 Jahre Halle und 2006 – 1200 Jahre Halle), sondern auch Würzburg. So wurde im Jahr 2004 die 1300 Jahrfeier gefeiert. Die Stadt-Archäologen präsentierten zu diesem Jubiläum eine Ausstellung mit dem Titel „Dreitausend Jahre Würzburg“. Was die Bevölkerung sehr verwirrte – wie alt denn nun die Stadt ist.
Die Anfänge von Würzburg sind archäologisch in den Anfängen der späten Urnenfelderzeit (ca. 1000 v. Chr.) zu finden. Zu dieser Zeit siedelten die ersten Kelten auf dem Burgberg. Spätestens in der Hallstattzeit (ca. 700 bis 500 v. Chr.) wurde daraus eine Burg. Die Kelten benannten eine Burg (brig (a)) gerne nach einem herausragenden Adligen. Dieser könnte in keltischer Sprache „virtius“ – „der Tapfere“ geheißen haben. Dann hieße Würzburg in seinen keltischen Anfängen also „Virtibriga“ – Würzburg – Burg des Tapferen.
Man kann also nicht genau sagen, wie der Name entstanden ist – aber über die keltische Sprache, wäre zumindest eine Erklärung möglich.
(Informationen von der Seite: http://www.rudis-kunstgeschichten.de/Namen.htm)